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Know How´s rund um den Modellbau
(aus dem Nähkästchen geplaudert)
Heckrotor Blattwahl
Korrekte Abstimmung des Heckrotors in Bezug auf die Heckblattlänge ist oftmals eine nicht so leicht zu beantwortende Frage.
Wie lang müssen eigentlich Hecktrotorblätter sein?
Nun, das hängt vom jeweiligen Einsatzzweck ab.
Erstes Kriterium ist natürlich einmal die Drehzahl. Gehört man eher zu dem gemütlichen "Rundflieger" mit hin und wieder ein paar Kunstflugeinlagen?
Oder darfs schon etwas mehr Drehzahl sein für zackiges 3D?
Vielleicht ist auch Heli-
Eins ist klar. Es ist nicht möglich mit ein und demselben Heli ohne jegliche Veränderung jede Betriebsart und Drehzahlspektrum voll abdecken zu können.
Man muß sich entscheiden: Entweder einen Heli der genau für diesen Zweck abgestimmt ist, oder einen Kompromiss wählen.
Grundsätzlich aber kann man sagen: je höher die Drehzahl ist, umso kleiner müssen die Heckrotorblätter werden.
Als Beispiel dienen hier 2 Modelle:
Einmal der TDR II als 3D Heli, und als Speedflugheli der TDS.
Der 3D Heli wird bei mir mit ~750er Blattlänge geflogen in einem Drehzahlbereich von ca.~ 960upm bis ~max.~ 1900upm, mit 135mm langen Heckrotorblättern.
Der TDS-
Bedingt durch den hohen Drehzahlunterschied resultieren diese großen Blattlängenunterschiede.
Aber warum ist das so?:
Beim 3D Heli möchte ich kräftigen Schub am Heckrotor haben, bei dem ich mich in jeder Situation darauf verlassen kann, daß das Heck stabil bleibt, egal welche Drehzahl ich wähle.
Aufgrund der oft geringen Drehzahl am Rotorkopf, resultiert natürlich auch eine reduzierte Heckdrehzahl. Um dennoch hier die Sicherheit zu gewährleisten, daß nichts schiefgeht, lege ich Wert auf einen großen Durchmesser des Heckrotors, so daß dieser viel Luft schaufeln kann.
Wie lang, muß man eben ein wenig "erfliegen".
Reicht die Heckrotorleistung bei meinem Flugstil und der Figuren, oder muß ich immer wieder damit rechnen, daß das Heck umschlägt (umdreht in den Vorwärtsflug des Helis), wie ein Wetterhahn im Wind wenn ich zuviel Pitch am Hauptrotor gebe?
In meinem Showflügen findet der schlagartige Drehzahlverlust in bestimmten Manövern große Aufmerksamkeit, da das Puplikum davon ausgeht, der Heli "stürzt" gleich ab.
Zum großen erstaunen setze ich meinen Flug mit drastisch reduzierter Drehzahl in einem etwas gemütlicherem 3D Flug fort, während die Drehzahl der Hauptrotoblätter so weit verringert ist, daß man diesen beim drehen fast zuschauen kann.
Dabei kann ich im Prinzip die gleichen Manöver fliegen wie bei "Vollgas".
Auch wenn der Heli sich im Seitwärtsflug befindet, soll das Heck seine Lage beibehalten, genügend Leistungsreserven haben und das Heck auch dann noch "nach vorne" bringen für einen Rückwärtsflug.
Das bedeutet aber auch große Ausschläge / Anstellwinkel:
Sind die Blätter zu kurz, muß das Stabi-
Ist allerdings der Anstellwinkel gegenüber der durchströmenden Luft zu groß, kommt es zum Strömungsabriss.
Bei einer korrekten Abstimmung des Hecks durch die richtige Blattwahl, ist es quasi schwer möglich einen Strömungsabriss zu provozieren, selbst bei max. Ausschlägen von ~45° an einem einzelnen Blatt.
Ist die Auslegung der Blattgröße korrekt, so kann das Stabi System mühelos die Heck-
Zu beachten ist, daß bei max. Drehzahl des Helis, es zu keinen unangenehmen Geräuschen oder einem "brummen" des Betriebsgeräusches seitens des Heckrotors kommt (Resonanz).
Sollte dies der Fall sein, muß entweder ein anderer Hersteller der Heckblätter getestet werden, oder führt auch dies zu keinem Erfolg muss einfach die Blattlänge reduziert werden.
Bei einem Speedheli spielt der Heckrotor nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Er ist halt (vereinfacht ausgedrückt) da, weil er für die notwendige Stabilisierung und zum Steuern benötigt wird.
Von einem wettkampftauglichen Modell und engagiertem Piloten wird man mit so einem Sportgerät keinen Seitwärtsflug, oder gar Rückwärtsflug zu sehen bekommen.
Aufgrund der Auslegung ist das auch nicht möglich.
Einzelne Hersteller zeigen sogenannte Speedmodelle im vollen 3D-
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