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Leiser fliegen?

 

Leiser fliegen - ist das möglich?


Ich behaupte: JA!


Immer wieder liest man quer durch die verschiedensten Foren und Beiträge, daß der Heckrotor doch ziemlichen Lärm entwickeln kann, besonders in der Figur "Funnel".
In dieser Flugart wird der Heli mit reichlich seitlicher Fahrt bewegt die der Heckrotor ausgleichen muß.
Vorallem Helis, die mit sehr hoher Heckrotordrehzahl unterwegs sind um fehlende Heckrotorleistung zu kompensieren, klingen dabei äußerst unangenehm.
Oft ist es aber auch gar nicht möglich die Drehzahl zu reduzieren und im Gegenzug längere Heckblätter zu montieren, da der Hauptaugenmerk oftmals auf lange Hauptrotorblätter gesetzt wird und dann am Heck einfach die Drehzahl erhöht wird, weil es scheinbar so einfach ist.

Hierbei möchte ich eine unübliche, aber effektive Vorgensweise vorstellen:

Einfach den Heckrotor auf der anderen Seite montieren.

Ja und, was soll das nun bringen, denkst sich bestimmt jeder Leser?

Da ich sehr Breitbandigen Modellflug betreibe, bin ich natürlich auch in der Sparte der Starrflügler (Flächenmodelle) erfolgreich unterwegs. Und so kann man von jedem das Beste sich zu Nutze machen.
Erfahrungsgemäß sind Pusher-Antriebe, also solche Modelle, die den Motor am Rumpf hinten haben (z.B: Fun Jet) , immer relativ laut bei hoher Drehzahl, bzw. auffallend im Sound. Ein leises Modell mit Motor hinten gibt es quasi nicht.
Modelle mit Motor vorne können deutlich angenehmer klingen.
Das liegt einfach daran, daß keine verwirbelte Luft angesaugt wird. Auch ein im Rückenflug steigender Heli hat deutlich mehr Blattsound als in Normallage.

Meine Idee war es, den Heckrotor einfach mal "umzudrehen".
Dafür musste der bewährte rechtsdrehende TDF herhalten, dessen Flugeigenschaften und Sound mir bestens bekannt sind.
Die Laufrichtung am Heck habe ich beibehalten (hinteres Heckrotorblatt nach oben bewegend), und nur die Blatthalter von hinten angelenkt um gegen das Drehmoment den naturgemäßen höheren Anstellwinkel generieren zu können.
Selbstverständlich müssen sämtliche Laufrichtungen überprüft werden wie Steuerauasschlag, Kreiselwirkung und statischer Drehmomentausgleich.

Diesen Schritt hab ich nun gewagt und fliege nun schon seit einigen Wochen damit.
Ich muß sagen, daß ich begeistert bin!
Der TDF klingt nun während des gesamten Fluges einfach "smoother", bei hohen kollektiven Ausschlägen klingt das Heck viel entspannter und auch bei Funnels gegen das Drehmoment ist so gut wie kein Heckrotor zu hören. Einzig die Hauptrotorblätter dominieren in dieser Figur.
Nur bei entgegengesetzter Belastung ist der Heckrotor etwas rauszuhören, das aber nicht schlimm ist, da auf "links" kaum Belastung auftritt. Das ist aber dem Ansaugverhalten des Hecks geschuldet , weil es nun wieder als "Pusher" arbeitet.

Auch wenn nun argumentiert wird, daß eine gleichmäßig abströmende Luft mehr Schub erzeugt, so ist es doch bei den "Besenstil-Helis" absolut kein Problem. Denn an Heckleistung fehlt es den heutigen Helikonstruktionen nicht mehr.

Ich bin gespannt wer sich meiner Idee anschließt und ebenfalls ein wenig experimentierfreudig ist.
Denn; Stillstand, ist Rückschritt.

Hier noch Fotos:

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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